Eigentlich bin ich Fan des guten alten Holzkohlegrills. Leider bleibt einem bei einem überdachten Balkon nicht anderes übrig, als einen Elektrogrill anzuschaffen oder auf das Grillen zu verzichten. Nach reichlicher Überlegung habe mich für den Elektrogrill von WMF entschieden und ihn ausgiebig getestet.
Die Kaufentscheidung
Die Auswahl an Elektrogrills ist gigantisch. Vom asiatischen Billiggrill bis hin zu mehreren hundert Euro kann man für sein elektrisches Grillabenteuer heute ausgeben. Ich habe mich nach längerer Umschau im Internet für den WMF Lono Master-Grill mit zwei getrennten regulierbaren Grillflächen entschieden (es gibt noch mehr Varianten). Der Grund hierfür liegt zugegebenermaßen zum einem in der Marke WMF und zum anderem wollte ich einen Grill, welcher nicht den ganzen Balkon versaut. Denn bei diesem Modell sind zwei Spritzfänger vorhanden, welche das Fett etwas aufhalten (zumindest nach hinten). Zusätzlich zu dem Grill habe ich mir den passenden Standfuß von WMF bestellt, damit das ganze entsprechend gut zusammenpasst. Alternativ lässt sich der Grill auch auf dem Tisch betreiben.
Erster Eindruck & Aufbau
Zuerst zu dem Standfuß: Dieser machte bei dem ersten Aufbau einen guten und stabilen Eindruck. Leider jedoch verflog die Freude etwas, nachdem ich den Standfuß von A nach B bewegt hatte. Die Teile sind nur ineinandergesteckt und demensprechend fällt er schnell auseinander, wenn man ihn hochhebt. Für dieses Problem werde ich mir aber noch Kleber besorgen. Dann sollte die Konstruktion gut halten und das Problem somit eliminiert sein. Eine wichtige Sache sei hier noch erwähnt: Er bietet keine Ausgleichsmöglichkeit bei unebenen Boden, was bei Unebenheiten sehr unangenehm werden kann.
Auch der Aufbau des Grills ging sehr einfach von der Hand und er machte einen sehr guten Eindruck. Die Verarbeitung wirkt hochwertig und es scheint, als könnte das Gerät bei entsprechender Pflege länger als ein Jahr durchhalten.
Nachdem ich den Grill dann auf den Standfuß gestellt hatte, war ich etwas ernüchtert. Leider kann man den Grill nicht befestigen. Es gibt vier Haltepunkte, auf welchen der Grill steht -> das ist alles. Dies stellt aber auch nur ein Problem dar, wenn man den Standfuß mit dem entsprechend draufstehenden Grill bewegen möchte.
Technische Details: WMF Lono Master-Grill | ||||||||||||||||||||||
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Technische Details: WMF Standfuß | ||||||||
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Der erste Einsatz
Am Abend wollten wir den Grill dann zum ersten mal testen. Stecker rein und los ging’s! Innerhalb von 5 Minuten war der Grill heiß (bei Stufe 5 von 5) und konnte mit belegt werden.
Dabei haben wir ihn mit folgendem Grillgut bestückt:
- Schweinenackensteak
- Nürnberger Bratwürstchen
- Schwarze Tigergarnelen
- Kräuter Baguette
Besonders gut gefällt jetzt, das der Grill über die zwei bereits erwähnt getrennten Grillflächen verfügt. So konnten wir auf der linken Seite (Stuffe 5 von 5) das Fleisch, die Würstchen und den Fisch grillen. Auf der rechten Seite konnte das Brot bei Stuffe 3 von 5 langsam garen. Ein echter Vorteil gegenüber dem Holzkohlegrill (natürlich kann man bei richtiger Belegung der Kohle auch mehrere Garzonen schaffen).
Nach wenigen Minuten war das Fleisch gut durchgegrillt, genauso wie der Fisch. Negativ fielen die Würstchen auf, welche gerne wohl etwas mehr Hitze vertragen würden. Hier ist natürlich zu beachten, dass nicht jedem die schwarzen bzw. sehr braune Würstchen gefallen. Auch das Brot wurde sehr gut gegart und war von keiner Seite Schwarz, dafür aber sehr knusprig.
Die Reinigung
Besonders gut gefällt mir auch die Reinigung des Grills. Hierbei gibt es mehrere Möglichkeiten. Zuerst einmal sei gesagt, dass man alle Grillflächen und die Fettauffangschale abnehmen kann und so entsprechen gut reinigen kann. Dabei lassen Sich die Grillflächen, der Spritzschutz und auch die Fettauffangschale in den Geschirrspüler tuen. Alternativ kann man das ganze auch kinderleicht mit Spülmittel in der Spüle reinigen. Deutlich schöner als beim Rost mit der Drahtbürste. Mein Tipp: Auch wenn man nach dem Grillen keine Lust hat -> den Grill direkt danach reinigen.
Vor / Nachteile
- + solide Verarbeitung
+ Reinging
+ Spritzschutz
+ Kinderleichte/r Bedingung / Aufbau
- - könnte noch etwas mehr Hitze Produzieren
- Fettauffang (hier sammelt sich wohl nur nach sehr intensiver Benutzung Fett an)
Fazit
Wer nach einem Elektogrill sucht, der gerne etwas länger halten darf, wird mit dem WMF Lono Master-Grill seine Freude haben. Das gegarte Grillgut schmeckt sehr gut, die Auflagefläche ist sehr groß und die Reinigung ist kinderleicht.
Abraten möchte ich lediglich von dem Standfuß, welcher einfach nicht der sonstigen Qualität vom WMF entspricht und mit 49 € auch absolut überteuert ist.
Anbei habe ich die beiden verlinkt (ja, für einen kauf bekomme ich eine Provision):